Ich möchte mich informieren

Ein Wohnortwechsel ist oft eine schwierige, emotionale Angelegenheit. Informieren Sie sich frühzeitig – hier erfahren Sie, auf was es ankommt.

Was ist eine Alterswohnung

Im Laufe des Lebens ändern sich Gesundheit, soziales Umfeld, Fähigkeiten sowie Wünsche und Bedürfnisse. Gezielte Angebote ermöglichen ein selbstbestimmtes und selbstverantwortliches Leben, auch wenn Einschränkungen eintreten.

Eine Alterswohnung ist in erster Linie Wohnraum mit Privatsphäre. Dazu gehören Dienstleistungen nach Bedarf und ein nachbarschaftliches Umfeld mit Kontaktmöglichkeiten. Sehen Sie selbst, welche Puzzleteile des Angebots Sie ansprechen:

Sie leben als Mieterin oder Mieter in Ihrer eigenen Wohnung. Ihre Sicherheit und Ihre Privatsphäre sind gewährleistet. 

Dank passender Dienstleistungen können Sie den Haushalt selbständig führen. Ein 24-Stunden-Notfalldienst steht auf Abruf zur Verfügung.

Ihre Wohnung ist Teil einer Siedlung, in der Sie nachbarschaftliche Kontakte pflegen können.

Ihre Fähigkeiten sind gefragt. Sie können Ideen einbringen und das Leben in der Siedlungsgemeinschaft mitgestalten.

Sie finden Anregung durch vielfältige kulturelle Angebote in der Siedlung.
 

Was ist mir wichtig?

Jeder Mensch ist anders. Und oft ist es schwierig zu wissen, auf was man eigentlich Wert legt. Was bin ich für ein Typ? In welcher Situation befinde ich mich? Dieser Fragebogen hilft Ihnen, sich mit Ihren Bedürfnissen rund ums Wohnen auseinanderzusetzen.

Fragebogen herunterladen

Schritt für Schritt zum neuen Daheim

Ein Wohnortwechsel ist oft eine schwierige, emotionale Angelegenheit. Informieren Sie Sich frühzeitig - wir zeigen Ihnen, auf was es dabei ankommt.

Je nach persönlicher Situation unterscheiden sich die Massnahmen zur Anpassung der Wohnverhältnisse an die veränderten Lebensbedingungen:

Umzug in eine Alterswohnung

Gibt es unbenutzte Zimmer in Ihrer Wohnung? Vermissen Sie den täglichen zwischenmenschlichen Kontakt? Möchten Sie Ihre finanziellen und zeitlichen Mittel neu ordnen und andere Schwerpunkte setzen? Der Umzug in eine Alterswohnung könnte die richtige Antwort auf solche Fragen sein. Was eine Alterswohnung ist, erklärt diese Website.

Hinweis: Für das Mieten einer Alterswohnung gibt es oft Wartezeiten. Falls Sie sofort eine Lösung brauchen, wenden Sie sich an IG Wohnen oder Pro Senectute beider Basel.

Anpassungen in der aktuellen Wohnsituation

Es kann sein, dass ein paar Veränderungen ausreichen, damit Sie in Ihrem jetzigen Zuhause bleiben können. Zum Beispiel indem Sie Handläufe anbringen, ein Duschbrett installieren, die Beleuchtung verbessern und vielleicht unterstützende Dienstleistungen im Alltag nutzen wie Reinigungsdienst, Hilfe bei der Körperpflege oder beim Einkauf. Pro Senectute beider Basel berät Sie dazu.

Rundum-Pflege

Falls Sie eine umfassende Pflege und Betreuung benötigen, helfen die Abteilung Langzeitpflege in Basel-Stadt oder die Fachstelle Alter Riehen und Bettingen oder die Abteilung Alter in Basel-Land das passende Angebot zu finden.

Was sind die Angebote und Unterschiede?

Im Kanton Basel-Stadt gibt es zurzeit 1700 Alterswohnungen in 42 Siedlungen. Diese verteilen sich auf verschiedene Quartiere und die Gemeinde Riehen. Eine Siedlung kann aus 20 bis über 100 Wohneinheiten bestehen.
Die Häuser zeichnen sich durch verschiedene Qualitäten aus wie kulturelle Veranstaltungen (Konzerte, Lesungen, gemeinsames Singen), Ausflüge, gesellige Anlässe im Jahresrhythmus, Begegnungen im Café und am Mittagstisch oder aktive Teilnahme am Siedlungsalltag. Vielerorts werden bei Bedarf externe Spitexleistungen bezogen. Es gibt Siedlungen, die im Haus Pflegeleistungen anbieten oder einem Pflegeheim angegliedert sind.
Achten Sie bei der Wahl auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihre Lebensweise, zum Beispiel Rollator, Parkplatz, externe Verpflegungsmöglichkeiten, Haustiere. Anhand der Puzzleteile - Was ist eine Alterwohnung - können Sie sich ein Bild über die Vielfalt der Angebote machen und gleichzeitig jene Siedlungen herausfiltern, die Sie favorisieren.

Als Mieterinnen und Mieter entscheiden Sie selber, wieviel Privatheit und wieviel Gemeinschaft Ihnen wichtig sind und welche Art von Unterstützung Sie in Anspruch nehmen wollen. Alle Siedlungen orientieren sich an der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung der Mieterinnen und Mieter.

In den meisten Siedlungen wirkt eine Siedlungsleitung. Sie prägt die Atmosphäre im Haus und ist die erste Ansprechperson für Ihre Anliegen. Sie kann täglich, stundenweise oder auf Abruf zur Verfügung stehen.

Was kann / will ich mir leisten?

Die Wohnungen werden von verschiedenen Trägerschaften in verschiedenen Preissegmenten angeboten. Die Preise hängen ab vom Ausbaustandard und dem Umfang der Dienstleistungen. Auch die Art der Trägerschaft kann die Preise beeinflussen.

Habe ich Anspruch auf Ergänzungsleistungen?

Angebote im Hochpreissegment müssen selber finanziert werden. Bei Wohnungen im mittleren und niedrigen Preissegment haben Personen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen gegebenenfalls Anspruch auf Ergänzungsleistungen. Sie können Ihren Anspruch mit dem Ergänzungsleistungsrechner der Pro Senectute annähernd ermitteln. Für weitere Auskünfte steht Ihnen die zuständige kantonale Stelle für Ergänzungsleistungen zur Verfügung.

Was ist im Preis inbegriffen und was nicht?

Der Mietvertrag regelt die Miet- und Nebenkosten. In der Regel ist darin auch eine Pauschale für gewisse Dienstleistungen enthalten oder wird zusätzlich erhoben. Erkundigen Sie sich bei der jeweiligen Siedlung, wie diese verrechnet werden und zu welchen Bedingungen weitere Dienstleistungen in Anspruch genommen werden können.

Was muss ich und was darf ich tun?

Sie sind Mieterin und Mieter der Alterswohnung. Das heisst Sie besitzen damit die gleichen Rechte und Pflichten wie in jeder anderen Mietwohnung. Privatsphäre und Selbstbestimmung sind gewährleistet. Der Wechsel von einer grossen Wohnung in eine kleine kann einige Zeit der Umstellung erfordern. Tauschen Sie sich mit Nachbarn aus, welche diesen Schritt bereits vor Jahren gewagt haben. Erkundigen Sie sich nach den Bedingungen, wenn Sie ein Haustier halten möchten.
Die Hausordnung gibt Auskunft über die Regeln, welche für die Bewohnerinnen und Bewohner gelten. 

Ist in meiner Wohnung ein begleiteter Freitod möglich?

Erkundigen Sie sich bei der Trägerschaft nach den Regelungen.

Wie lange muss ich auf eine Wohnung warten?

Für die Wohnung Ihrer Wahl kann eine Wartezeit bestehen. Eine Voranmeldung ist möglich.

Ich interessiere mich für eine Alterswohnung, wie muss ich vorgehen?

Bereiten Sie sich vor

Machen Sie sich ein Bild von Ihren Bedürfnissen und Wünschen. Der Fragebogen unter «Was ist mir wichtig» erleichtert Ihnen die Vorbereitung.

Wählen Sie eine erste Siedlung

Suchen Sie nun eine Siedlung, die Ihrer Situation entspricht. Die Filterfunktion kann Ihnen dabei helfen.

Falls Sie weitere allgemeine und persönliche Fragen zu Alterswohnungen haben, steht Ihnen die ZABS-Beratungsstelle gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Auf dieser Webseite haben sich die meisten Siedlungen des Kantons Basel-Stadt eingetragen. Die komplette Übersicht erhalten Sie als Liste (Aktualität ohne Gewähr) bei der ZABS-Beratungsstelle.

Vereinbaren Sie einen Besichtigungstermin

Wenn Sie eine Siedlung näher kennenlernen möchten, vereinbaren Sie einen Besichtigungstermin mit der zuständigen Fachperson vor Ort. Diese wird Ihnen die Siedlung vorstellen und auf Ihre persönlichen Anliegen eingehen.

Muss ich selber zum Gespräch gehen?

Um das passende Angebot zu finden, ist der persönliche Kontakt wichtig. Sie können selbstverständlich mit einer Begleitung zum Gespräch gehen.

Was tun, wenn die Siedlung nichts für mich sein sollte?

Besuchen Sie verschiedene Siedlungen mit ihren unterschiedlichen Angeboten. So finden Sie am besten heraus, ob das eine Wohnmöglichkeit für Sie sein könnte.

Kann man Probewohnen?

Einige Siedlungen verfügen über Gästewohnungen. Sich ein paar Tage als Gast in der Siedlung aufzuhalten, kann eine Möglichkeit sein, den Alltag und das Umfeld mit seinen Menschen dort kennenzulernen.

Was muss ich wissen?

Der Mietvertrag regelt die Miet- und Nebenkosten für die Alterswohnung. In der Regel ist darin auch eine Pauschale für gewisse Dienstleistungen enthalten oder wird in einem Zusatzvertrag festgelegt. 

Auf was muss ich mich gefasst machen?

Ein Umzug bedeutet grosse Veränderungen. Der Abschied von der gewohnten Umgebung und den bekannten Nachbarn kann belastend sein. Aber auch das Aussortieren und Packen braucht Energie und Kraft. Planen Sie genügend Zeit ein und lassen Sie sich bei Bedarf von Vertrauenspersonen oder Fachstellen unterstützen.

Wer hilft mir beim Umzug? 

Nutzen Sie die Angebote der Pro Senectute beider Basel oder lassen Sie sich dort weitervermitteln. Lesen Sie in der Checkliste vom Mieterverband, an was Sie beim Umzug alles denken müssen: Checkliste herunterladen (pdf)

So leben sich Bewohnerinnen und Bewohner in ihre neue Wohnsituation ein:

Wie habe ich mich eingelebt?
Ich freute mich, so eine schöne Wohnung zu bekommen und nicht ins Pflegeheim zu müssen. Alle die hier wohnen, kümmern sich auch gegenseitig umeinander.
Irmgard, 92 Jahre
Wie habe ich mich eingelebt?
Das brauchte etwas Zeit, der ganze Umzugsstress hat mir viel Energie geraubt.
Anita, 86 Jahre
Wie habe ich mich eingelebt?
Ich war sehr traurig meine Wohnung verlassen zu müssen, weil die Wohnungen saniert wurden.
Arnold, 81 Jahre
Wie habe ich mich eingelebt?
Es fiel mir gar nicht schwer hierher zu kommen. Ich wusste, da im Vorfeld alles abgeklärt wurde, dass man sich hier auch um mich kümmert, wenn ich Hilfe brauche.
Ronny, 76 Jahre
Was hat mir beim Einleben geholfen?
Ich habe mich schnell daheim gefühlt, weil ich bereits jemanden kannte.
Hans, 82 Jahre
Was hat mir beim Einleben geholfen?
Die Sprechstunde ist wichtig. Man kann sich fast täglich erkundigen, wenn man unsicher ist. Man will ja die eigenen Kinder nicht dauernd belästigen.
Elvira, 86 Jahre
Was hat mir beim Einleben geholfen?
Wenn ich mal nicht kochen mag, gehe ich zum Mittagstisch, es wird auch geputzt, wenn man das will.
Dieter, 75 Jahre
Was hat mir beim Einleben geholfen?
Die Wege zum Einkaufen sind kurz und ich kenne das Quartier von früher.
Margit, 89 Jahre
Was hat mir beim Einleben geholfen
Die Beratung im Vorfeld war ausschlaggebend für das gute Ankommen und Einleben.
Claudia, 73 Jahre

Wie weiter?

Sie haben noch Fragen, wünschen ein Beratungsgespräch, möchten eine Alterssiedlung besichtigen oder sich über bestehende Angebote informieren?

Wer hilft mir weiter?

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